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Vorwort
Wann haben Sie das letzte Mal Injera gegessen? Und die leckeren und würzigen Imam bayıldı? Haben Sie schon mal etwas von Fli gehört? Und zählen Pfefferpotthast und Pommersche Fischkartoffeln zu Ihren Lieblingsgerichten? Noch nie gehört? Dann sind Sie hier richtig.
Das Kochbuch, das Sie in der Hand halten, ist das Ergebnis guter Zusammenarbeit aller Studierenden mit dem Schulpersonal der Abendrealschule-Max-von-der-Grün in Dortmund. Mit viel Freude, aber auch Sehnsucht nach vergangenen Tagen und Heimweh nach der Geborgenheit und Wärme, die nur ein gemeinsames Essen im Familienkreis bieten kann, stürzten sich alle in das Projekt und suchten die Gerichte aus, die ihnen viel bedeuten.
Anlässlich von Schulfesten ist uns aufgefallen, welch reichhaltige Speisen unsere Studierenden mitgebracht haben. Dabei ist ihnen immer wichtig, mit Freude und Stolz ein Stück ihres Herkunftslandes präsentieren zu können. Andersherum ist es für einheimische Studierende eine absolute Bereicherung, auch andere Kulturen über die Verkostung und damit verbundene Gespräche kennenlernen zu können. Daraus ergibt sich eine hohe Produktivität für das Schulleben, das durch eine gelebte und völlig selbstverständliche Multikulturalität geprägt wird. Neben bisher bekannte Gerichte, etwa aus der Türkei und Italien, treten Speisen aus Eritrea, Afghanistan, Syrien, Polen, Albanien usw. und kurze Geschichten rund um diese Rezepte.
Unter dem integrativen Aspekt sollen auch deutsche Gerichte Berücksichtigung finden. Über die Rezepte aus den verschiedenen 7 Ländern soll ein kommunikativer Austausch entstehen, der Sprachhindernisse und Sprachgrenzen zu durchbrechen versucht. Aus unserer pädagogischen Erfahrung und aus Gesprächen mit unseren neu zugewanderten Studierenden wissen wir, dass viele von ihnen soziale und sprachliche Kontakte suchen und oft nur schwer finden. Die Erstellung eines Schulkochbuches soll nicht nur die schulische Integrationsarbeit befördern, sondern auch die gesellschaftliche. Das gedruckte Buch – das ist unsere feste Erwartung – wird über die Haptik einen erlebbaren und greifbaren Integrationsbeitrag leisten.
An dieser Stelle möchten wir den Studierenden unserer Schule und all denen danken, die mit Rat und Tat, insbesondere aber mit ihren tollen Rezepten aus aller Herren Länder, zur Realisierung dieses besonderen Kochbuches als Beitrag zur Völkerverständigung und Integration beigetragen haben. Der Bezirksvertretung Innenstadt-West und dem Verein StadtbezirksMarketing Dortmund e.V. danken wir sehr herzlich für die großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die unser Kochbuchprojekt nicht zustande gekommen wäre.